Eindrückliche Passstrasse: Susten.Die historische SustenpassstrasseSustenstrasse – Baudenkmal von nationaler Bedeutung

Grandiose Strassenbauten am Sustenpass

Wer heute über den Sustenpass fährt, kommt nicht nur in den Genuss einer erhabenen Gebirgswelt, sondern kann sich auf zwei Strassen-Denkmälern von nationaler Bedeutung bewegen: der «Communicationsstrasse» aus dem 19. und der «Touristenstrasse» aus dem 20. Jahrhundert.

Der spektakulärste Abschnitt des Sustens ist ohne Zweifel der eigentliche Passübergang zwischen Obermad auf der Berner und Guferalp auf der Urner Seite. Hier zeigt sich die Ingenieurkunst der beiden Bauwerke am eindrücklichsten. Die «Communicationsstrasse» wurde als fahrbare Strasse von 8 Bernerfuss Breite (2.35 Meter) mit einer maximalen Steigung von 2 Zoll pro Bernerfuss (16.5 %) konzipiert. Sie sollte für leichte Fuhrwerke und Saumrosse mit schweren Ladungen (150–200 Kilogramm), sowie im Winter für Schlitten bis zur rauhesten Jahreszeit fahrbar sein. Im Gelände präsentiert sich die Fahrstrasse mit eindrücklichen Dammkonstruktionen, Trockenmauern, Wasserdurchlässen und Querabschlägen.

Das eigentliche bautechnische Juwel am Susten ist allerdings die aktuelle Passstrasse von 1938-45. Die Gründe für den Bau waren die Förderung des Fremdenverkehrs, strategisch militärische Überlegungen und die Wirtschaftsförderung im Berggebiet. Bei der Ausführung wurde akribisch darauf geachtet, «das Bauwerk so zu formen, dass es mit der erhabenen Landschaft zur Einheit werde». Konsequenterweise sind alle Stützmauern mit Natursteinen verkleidet und um einen möglichst hohen touristischen Erlebniswert zu erreichen, wurde die Strasse mit einer maximalen Anzahl von Tunnels, Felsdurchstichen, Brücken, Aussichtsplätzen und sogar einem künstlichen Wasserfall ausgestattet.

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